Maschinenschaden

Manchmal bekommt man vom Leben mehr geboten als erwartet.

Am Montag nehmen wir nach neun Tagen Abschied von Finschhafen. Scholastika und ihr Mann schütteln uns bewegt die Hände, Norbert und Holger begleiten uns zum Bootsanleger, wo der Skipper mit dem Dinghi schon wartet. 30 Minuten später stechen wir in die ruhige See. Diesmal sitzen wir – clever wie wir sind – weiter hinten im Boot, und das ist wesentlich angenehmer als bei der Herfahrt. Der Skipper heizt wie ein Teufel, deshalb brauchen wir nicht einmal drei Stunden bis Lae. Rekord.

In Lae treffen wir Roland und seine Familie, und mit Niklas Stephen, dem Asset Manager der ELCPNG (den wir schon aus einer Zoom-Konferenz im Februar kennen) gehen wir zum Lunch in den feinen Yacht Club von Lae. Alles super, vor uns die Yachten der Expats und der Reichen von Morobe, es geht eine leichte Brise und das Bier ist kalt.

Yasap bringt uns über die Rüttelpiste 45 km zum Flughafen. Wir checken ein nach Port Moresby, warten ein bisschen, trinken eine Cola. Draußen beginnt es zu dämmern. Wir besteigen das Flugzeug, alles planmäßig. Wie Rollen auf die Startbahn, los geht’s.

Noch nicht ganz. Der Startvorgang wird abgebrochen, wird mit längerem Anlauf wiederholt, dann erhebt sich die vollbesetzte Fokker 100 doch in die Luft.

Und dann dies. Die Triebwerke werden gedrosselt, wir sind etwa 1000 Meter hoch. Der freundliche Mann neben uns meint, „Not normal. We will not get over the mountains.“

Die Maschine geht in eine scharfe Rechtskurve. Dann schaltet der Pilot das Licht aus, und in der Kabine breitet sich Schweigen aus. Es geht zurück zum Flughafen, wir landen ohne weitere Komplikationen wieder in Lae.

Am Dienstag werden wir einen weiteren Versuch unternehmen, in die Hauptstadt zu kommen.